Biegewellenwandler Walsh und dann kommt nix mehr.Infinity Column 1

Die Ohm F und OhmG habe ich schon beschrieben. In den Anfängen hat Infinity mit den Walsh Treibern als reine Hochtöner gearbeitet.

Die größeren Studio Teile sind im Netz zu finden, habe ich aber leider noch nicht hören dürfen.

Die erste Infinity Column, mit einem Walsh Patent Hochtöner, 2 kleinen Mitteltönern aus Pappe, nach vorne und hinten abstrahlend und 2 20er Bässen einer auf den Boden abstrahlend, sozusagen die Öffnungen der Bodenplatte als Bandpass, und den zweiten nach vorne in den Mittelbereich weit hereinreichend. Die mit unterschiedlich starken Magneten ausgestatteten Bässe arbeiten auf ein Gehäuse mit Austritt. Sieht wie Bassreflex aus, soll aber eher einer TML ähneln. Die Wege zur Öffnung sind unterschiedlich lang.  Diese Konstruktion vereint 5 Treiber, wovon 4  unterschiedlich arbeiten, in einem kleinen Standgehäuse. Bitte nicht mit dem Nachfolger vergleichen. Die dort verwendeten Hochtöner sind kein Vergleich zum Walsh Treiber. Eine schlanke Säule mit Haube knapp einen Meter Höhe , 1976 ihrer Zeit auch optisch weit voraus, kam zu mir ins Wohnzimmer und :

Bleibt dort stehen.

Ich habe viele Lautsprecher mit Freude gehört, diese überzeugen mich in der Summe ihrer Qualitäten.

Als da wären: Exellente Räumlichkeit, Direktheit, Klangfarbenreichtum, Stimmigkeit, tonale Balance.                             Und die überschaubare Größe.

Ein paar Sätze:  Größenbedingt kann die maximale Lautstärke und die Bühnengröße bei extremem Musikmaterial nur begrenzt sein. Wer gerne leise und durchaus raumfüllend  in gehobener Zimmerlautstärke hört  wie ich, wird nicht enttäuscht. Eine leichte Schlankheit des Klangbildes bleibt.

Mehr kritisches kann ich nicht benennen.

Die Teile lassen Musik leben, offenbaren die musikalische Essenz des Musikkonserve. Langweilige, weil zu analytische und kalte verkopfte Tonalität, brutal ohne Seele und Kunstgespür, sind ihnen völlig fremd.

Die Hochtonqualität ist frappierend, die Stimmwiedergabe erzeugt eine Gänsehaut, der Tiefton bringt Körper und Rhytmus absolut stimmig in den Hörraum, Instrumente sind ihres Klangkarakters nicht beraubt.

Die Freude, Musik in hoher Güte in den eigenen vier Wänden erleben zu können, lebt auf.

1976 gebaut, nun, fast 40 Jahre später muß ich mir so viele neuere Lautsprecher renommierter Firmen anhören. Das voranschreiten der Zeit ist ein Absolutum, die Qualitätssteigerung im HIFIbereich ein Märchen.  Die Musik , der Wohnraum und der Mensch als magisches Dreieck  der Musikreproduktion sind aus den Seelen der Entwickler und Firmen vertrieben worden.

Die Ergebnisse überzeugen mich fast durchgehend nicht.

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